Ausgabe 48 - Oktober 2012

- 4 - Der neue Geldverwalter im BV von Heinz-Werner Knoop Einen Generationswechsel im Kas- siereramt gab es bei der letzten JHV Ende März: Dirk Birken löste per Neuwahl unseren langjährigen Kas- sierer Winni Lange ab, welcher in die Stellvertretung gewählt wurde. Seit Ende Juli ist Winni nun nicht mehr unter uns (s. Nachruf in dieser Zeitung). Damit hatte damals nie- mand rechnen können. - Dirk Birken hat auch beruflich ge- lernt, womit er sich jetzt ehrenamt- lich bei uns beschäftigt. Als Di- plom-Kaufmann und Controller sind ihm Zahlensäulen nicht fremd, und sein strukturiertes Wissen auf die- sem Gebiet wird sicher so manches in der Kassenführung unseres Ver- eins reformieren oder, neudeutsch, „updaten“, wo nötig oder vom Fort- schritt der Zeit her überfällig. Da- von kündet bereits unser Rundbrief an die Mitglieder, weil deren Ver- waltung, die auch zum Kassiereramt gehört, umgestellt werden muss. – Ansonsten muss Birken, da eine fundierte Übergabe der Amtsge- schäfte aus den bekannten tragi- schen Gründen nicht mehr möglich war, sich noch in vieles hineinfin- den. Unsere Unterstützung hat er. Wir danken Dirk für seine Bereit- schaft, verantwortungsvoll ins Rad zu greifen - und den Vorstand des BV ein wenig ruhiger schlafen zu lassen. Die Keramikerin Ruth Kirsch wohnt im Grönland! BV-Vorstandsmitglied Peter-Martin Thiel im Gespräch mit Ruth Kirsch PT: Dem Bürgerverein Grönland ist schon vor einiger Zeit bekannt geworden, dass eine künstlerisch tätige Person in seinem Stadtbezirk wohnt. Frau Kirsch, wie lange wohnen Sie denn schon im Grönland? RK: Seit acht Jahren wohne ich hier mit meiner Familie und wir fühlen uns hier auch sehr wohl. PT: Dann wird es allerdings höchste Zeit, dass der BV Sie in seiner Zeitung einmal etwas ausführlicher vorstellt. Sie sind Kera- mikerin. Was muss man sich unter dem Beruf Kera- mikerin vorstellen? RK: Generell arbeitet man als Keramiker mit dem Material Ton oder Porzellan. Die Schwerpunkte dieses Arbeitsfeldes sind der gestalterische sowie der handwerkliche Aspekt. Die entstehenden Produkte sind Hand gefertigt und reichen vom seriell her- geste ten Gebrauchsgeschirr über Fliesen und Kachelöfen bis zu gefertigten Einzelstü- cken wie Gefäße- und Schalen–Objekten, Wandreliefs und Skulpturen. PT: Das ist ja ein sehr umfangreiches Feld. Wie sah denn Ihre Ausbildung dazu aus? RK: Mein beruflicher Werdegang begann mit der Handwerksausbildung in einer Töp- ferei, in der die Keramik ausschließlich auf der Töpferscheibe gefertigt wurde. Nach meiner Meisterprüfung kam ich nach Kre- feld um hier Keramikdesign an der Fach- hochschule Niederrhein zu studieren. Seit meinem Diplom 1988 arbeite ich als selbst- ständige Keramikdesignerin und freischaf- fende Künstlerin hier in Krefeld. Aber ge- nau genommen endet eine Ausbildung ja nie, da man ständig dazulernt. PT: Das ist wohl wahr. Ihre Arbeit beinhal- tet also auch viel handwerkliche Anteile. Dafür brauchen Sie doch sicherlich einen großen Arbeitsraum oder eine Art Werk- statt. Wo befindet sich Ihre „Werkstatt“? RK: Ich arbeite in einer Ateliergemein- schaft mit drei weiteren Künstlern in den Räumlichkeiten des „Vereins zur Förde- rung der intermedialen Künste“ auf der Luisenstraße 79. PT: Wie ist solch ein Atelier ausgerüstet? RK: Als selbstständige Keramikdesignerin und freischaffende Künstlerin ist mein Ma- schinenpark, bestehend aus Drehscheibe, Plattenwalze und Brennofen, recht über- schaubar. Darüber hinaus werden natürlich etliche Handwerkzeuge zur Bearbeitung des Materials und der Oberflächen benö- tigt. Zur Einrichtung gehören außerdem Arbeitstische, Regale und Ausstellungse- quipment in Form von Podesten, Aufhän- gungen und Beleuchtungssystemen. PT: Was genau stellen Sie dort alles her? RK: Ich arbeite nach eigenen Vorstellun- gen und Entwürfen Gefäßunikate und Gebrauchskeramik aus Steinzeugton. Zum einen baue ich kubenförmige Gefäße und eckige Schalen, deren Oberflächengestal- tung sehr reduziert das Material Ton in Kontrast zu den farbig glasierten Flächen setzt. Natürlich stelle ich auch in der traditionel- len Formgebungstechnik des Drehens auf der Töpferscheibe Gefäße und Geschirr her. PT: Entstehen dabei eher praktische oder mehr dekorative Sachen? RK: Meine Arbeiten, ob Unikat oder Serie, sind sowohl funktional als auch ästhetisch ausgerichtet. Aber es kann schon mal der Moment ein- treten, dass die Funktionalität zu Gunsten der Gestaltung und des künstlerischen As- Dirk Birken

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