Ausgabe 55 - Frühjahr 2016
21 Schlüsseldienst u. Sicherheitstechnik Türöffnungen Müller St. Antonstr. 241 47798 Krefeld Tel. 02151—78 78 60 0178 77 87 89 7 fasst worden und ich selbst habe Hans Stienen noch befragen können. Ich habe nicht mehr das Viertel „Grön- land“ erlebt, eine Arbeitergegend mit TAG (Textilfabrik) , Gasometer und zahlreichen kleinen Geschäften und Kneipen (!) ,von denen uns nur noch die wenigen Menschen im Bezirk, die hier vor mindestens 75 Jahren gebo- ren sind und immer hier gelebt haben, erzählen können. Aber selbst erlebt habe ich eine „Verstädterung“ unseres Bezirks, die Vergrößerung durch die Neubaugebiete seit 1987 wie Peter- Lauten-Straße, Stresemannstraße, Süchtelner Straße/ Ortmannsheide. Durch die Entstehung von Schicks- baum (seit 2000) lag Grönland dann auch nicht mehr am Stadtrand. Als wirklichen Verlust empfinde ich das Verschwinden des „Westend“ und des „Schrörshof“ als den letzten „Wirts- häusern“ , so dass selbst der BV zur Zeit keine Heimstätte mehr hat. Ge- wonnen haben wir stadtnahes, infra- strukturell sehr gut angebundenes Wohnen, bequemes, nahes Einkaufen in großen Supermärkten mit ange- schlossenen Reinigungs- und Schuh- service, Bistro, Chinarestaurant, zwei Sportstudios usw. Dass es in Grönland jetzt drei KiTas gibt, dass die alte Grundschule nicht verschwand, son- dern in eine moderne KiTa (zur Zeit wieder im Umbau für U2 ) umgewan- delt wurde , dass wir jetzt eine große, modern ausgestattete Grundschule haben und dass aus der ehemaligen Bonifatiuskirche, die ich nur als ziem- lich muffige Schulturnhalle kennen gelernt habe, die „Krieewelschen Pappköpp“ ein wahres Theater- Kleinod erschaffen haben, zeigt, dass Wandel gut sein kann. Dass ein Neu- baugebiet mit den identitätsstiftenden Straßen „Grönlandweg“ und „Hans- Stienen-Weg“ auch abwechslungs- reich wirken kann, dass die „Zugezo- genen“ auf Peter- Lauten-Straße und Hauserhof anteilig sicher die meisten BV-Vorstandsmitglieder und deren Unterstützer stel- len, all das zeigt: Veränderung muss nicht schlecht sein. Das Alltagsgesicht eines Bezirks ändert sich eben. Dabei darf aber der Zusammen- halt der Menschen nicht verloren gehen. Auch der Bürger- verein hat sich gewandelt und wird sich weiter wandeln. Ich hof- fe so sehr, dass mehr neue und wünschenswerterweise auch jüngere Kräfte die Bürgervereinsarbeit und die Grönlandzeitung fortführen. Manch- mal denke ich ganz unziemlich, wenn der Bürgerverein „Stadtteil- Ini“, „GrIn“, „Gröla“, „Kregrö“, „ Action- West“ oder irgendwie „modern“ hie- ße, fänden sich mehr Interessenten. Vielleicht würde man damit auch die zahlreichen im Grönland lebenden Menschen „mit (nicht deutschem) Migrationshintergrund (o schreckli- ches Wort!)“ ansprechen, die bisher nur in so geringer Zahl im BV vertre- ten sind und im Vorstand gar nicht. Nun, erst einmal, verabschiede ich mich aus der Redaktion der Grön- landzeitung und aus dem BV- Vorstand, um einmal neuen, alten Träumen nachzuhängen es geht dem Ende zu auf der Bau- stelle im kleinen Neubaugebiet an der Stresemannstr. alter Teil. Die Fotos geben deutlich den Grad des Baufort- schritt wieder. Aufgenommen wurde aus der etwas ungewöhnlicheren Per- spektive des KGV. (DS) Beate Brinkert-Rütten und Theo Rütten zusammen bei der Arbeit in der Redaktion unserer Vereinszeitung. Baufortgang Baustelle Stresemannstr. alter Teil
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