Ausgabe 52 - Oktober 2014

13 Westend wieder geöffnet- traditionelle deutsche Küche von Theo Rütten Es tut sich was in der Gastronomie im Grönland. In der letzten Ausgabe konnten wir von der Neueröffnung des Schroershof berichten. Hier findet man charmante Wirtsleute und eine überaus leckere türkische Küche. Für die Liebhaber der traditionellen deut- schen Küche gibt es jetzt auch wieder ein Angebot: Das Ecke St. Töniser Straße / Weeserweg gelegene Wes- tend ist wieder offen. Und hat eben- falls einen überaus netten Gastwirt – und MICHAELA KOCHT WIEDER . Aber der Reihe nach: Wir sahen in den letzten August - Tagen, dass sich in der Gaststätte Westend etwas tat. Und, neugierig, wie ein Grönland - Reporter zu sein hat, machten wir uns auf zu einem Gespräch. Wir trafen den neuen Gastwirt Suat Akmanlar. Am Niederrhein geboren, gelernter Handwerker und jetzt eben mit der neuen Herausforderung: Das von ei- nem türkischen Geschäftsmann er- worbene Westend zu einer festen Ad- resse im Bezirk zu machen. Suat (akzentfreies Deutsch, wenn das dem einen oder anderen Leser wichtig ist!) betont, dass er die Tradition des Wes- tend weiterführen möchte. Es gibt wie früher bei Jörissens eine traditionelle, deutsche Karte / Küche. Schnitzel in allen Variationen, Spieß, Gulasch („Der geht weg wie warme Semmeln“ / O-Ton Suat), den traditionellen Wes- tend – Topf etc. Eben das, was man unter deutscher Küche versteht. Und Suat hat den rustikalen Charme der Gaststätte nicht verändert. Hier, so sagt er, kann man sich im traditionel- len Ambiente einer deutschen Gast- stätte sein Feierabendbier – Kromba- cher oder Die- bels -trinken, Skat spielen (2 Clubs kommen freitags), kegeln (6 Euro die Stunde) oder eben lecker es- sen. Sonntags zu Mittag, wenn die Küche zu Hause kalt bleiben soll: ab 12 Uhr öffnet das Westend am Sonntag, von Montag bis Samstag kann man um 16.30 Uhr seinen ersten Aperitif nehmen und von 17 – 21.30 Uhr essen. Apropos Essen: Wir sahen auch die renovierte Küche und da kocht – MI- CHAELA, die Nichte von Frau Jöris- sen. Ihre Antwort auf die Frage, wie sie die Öffnung des Wes- tend fände, lautet nur: „Traumhaft“. Sie erzählte, dass sie mit 14 Jahren angefangen hat, im Wes- tend mitzuhelfen und sich riesig freut, inzwischen 36 Jahre älter wieder die Gäs- te verwöhnen zu dürfen. Und sie beschreibt ihre Kochphilosophie: Alles frisch, keine Fertigproduk- te, ihre Zigeunersauce (Ja, ja, ist politisch unkorrekt, wir schreiben das aber trotzdem, „Balkansauce“ findet der Autor gekünstelt!) müsste man probieren. Das tun übrigens, wie Michaela erzählte, wieder einige Stammgäste des alten Westend und sogar ein Ehepaar aus Kempen kommt wieder regelmäßig. Und Ke- gelclubs sind auch wieder da. Und mit detektivischem Gespür fan- den wir heraus, dass Michaela Ende August einen runden Geburtstag hatte. Welchen, muss der Leser aus den Zahlen oben zusammenrechnen. Für uns wichtig: Suat, der neue Westend - Wirt, begrüßte seine Küchenfee am Geburtstag mit einem Parademarsch, es gab Kuchen und etliche Stammgäs- te tauchten auf: Die Stimmung im Team Westend scheint zu stimmen! Im Team im Moment: Erdem Artes, Student des Fachbereichs Hotelma- nagement, im Rahmen des Erasmus – Programms Praktikant in verschiede- nen Ländern. Er war schon auf „In- ternship“ in den USA (Maine an der Ostküste) und in Russland. Und jetzt für einige Monate im Westend. Die Globalisierung macht auch vor Grön- land nicht halt! Suat gab uns abschließend noch ein paar Fakten mit auf den Weg: Das Westend hat einen Nebenraum für Familienfeiern (bis etwa 40 Perso- nen), man kann Speisen auch telefo- nisch ordern und abholen, das Bier (0,2 l) kostet 1,40 Euro und das einfa- che Schnitzel mit Pommes und Salat unter 10 Euro. Und das Hotel Westend? Suat ist auch dafür zuständig und berichtet, dass das Hotel schon seit einiger Zeit ge- öffnet ist. Er - gelernter Handwerker - hat hart gearbeitet, damit die 17 Zim- mer in „neuem Glanz erstrahlen“ (O- Michaela kocht wieder Der neue Gastwirt Suat Akmanlar (vorne) und Praktikant Erdem Artes

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