Ausgabe 47 - März 2012

- 5 - Schlüsseldienst u. Sicherheitstechnik Türöffnungen Müller St. Antonstr. 241 47798 Krefeld Tel. 02151—78 78 60 17 77 78 78 60 Der Bolzplatz an der GGS – ist ein Ende des Ärgers in Sicht? von Beate Brinkert-Rütten Nachdem im Prozess um den Bolz- platz an der GGS Horkesgath ein Urteil gefällt wurde, bleibt der Platz für die Allgemeinheit momentan immer geschlossen. Denn das Urteil besagt, dass der Zaun in Richtung Wohngebiet erst einmal um 2m er- höht werden muss. Für diese Maß- nahme ist/war es notwendig, ver- schiedene Kostenvoranschläge zu prüfen und die Gelder für diese Er- höhung (20 000 € ) zu beantragen. Frau Schäfer vom Jugendamt und ihr Team hoffen, dass im Frühjahr gebaut wird und der Bolzplatz dann wieder genutzt werden kann. Auch die Öffnungszeiten mussten nach dem richterlichen Beschluss stark eingeschränkt werden. An Sonn- und Feiertagen ist in Zukunft immer geschlossen, samstags ist um 18 Uhr Schluss mit Bolzen, da die nä- heren Anwohner sich ohne Lärm- und Ballbelästigung in ihren Gärten aufhalten möchten. Wochentags ist von 15-19.30 Uhr geöffnet. Aber es gibt auch wirklich gute Nachrich- ten: Frau Drapatz, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Stra- ße „Im Hasental“ wohnt, hat sich bereit erklärt, als „Spielplatzpatin“ für den Bolzplatz zu fungieren, d. h. sie schließt den Platz auf und zu und schaut auch sonst nach dem Rechten. Frau Drapatz, übrigens eine echte, „eingeborene“ Grönlän- derin von der St. Töniser Straße, hat schon Erfahrung als Spielplatzpatin des Platzes „An der Charlotten- burg“. Einige NachbarInnen helfen auch, denn die Schließzeiten sind (natürlich) nicht immer mit Frau Drapatz´ Arbeitszeiten kompatibel. Einen Wunsch bzgl. des Bolzplat- zes, der hoffentlich bald erfüllt wird, äußert sie noch: Eine Müll- tonne/ ein Papierkorb sollte am Bolzplatz installiert werden, in den sowohl die Kinder und Jugendli- chen als auch sie selbst beim „Nach“- räumen den Müll entsor- gen können. (Susanne Koppel / bri) In eigener Sache: Der Bürgerverein hatte – einfach aus seiner Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und seinen Erfahrungen mit derartigen Anlagen - bei einem Treffen aller Beteiligten weit vor dem Bau des Bolzplatzes deutlich und dringend darauf hingewiesen, dass der Bolz- platz in dieser Form nur „Ärger“ bringt, ja bringen musste. Unsere Einwände blieben ungehört, wir wissen inzwischen, dass leider alle negativen Voraussagen eingetroffen sind. Das Positive, dass Kinder von 10-16, und vor allem auch mal Jungs da ordentlich – und zwar oh- ne die Nachbarn unzumutbar zu be- lästigen - bolzen konnten, ist in den wütenden Auseinandersetzungen untergegangen. Dass Gruppen jun- ger Kerle, natürlich auch aus ande- ren Stadtgebieten, spätabends bis nachts an diesem ziemlich abgele- genen Ort „Randale“ machten (verständlich!), soffen, ihre Fla- schen dort zertrümmerten, eine Müllhalde hinterließen und auch die entnervten Nachbarn beschimpften - auch das war vorhersehbar. Der Bürgerverein stand so von An- fang an zwischen der wichtigen Forderung nach Bewegungs- und Toberaum für größere Kinder und Heranwachsende, deren Zahl be- kanntermaßen durch den Neubau des Stadtteils Schicksbaum stark zugenommen hat. Ebenso wie die neue Grundschule gehörte ja auch der Bolzplatz zur Schicksbaum- Planung, wenn beides auch im Be- zirk Grönland lag und unser Bezirk durchaus von beidem profitierte oder besser: vom Bolzplatz hätte profitieren können. Auf der anderen Seite sahen wir aber auch die Interessen der Haus- bauer und Neubewohner unseres Bezirks am Hans-Stienen-Weg und Im Hasental als voll berechtigt an. Vor allem die oben beschriebenen Auswüchse und auch die Bälle in der Kaffeetasse oder im Bier- und Weinglas an schönen Sommeraben- den waren/sind ihnen nicht zuzumu- ten. Vielleicht ermöglichen die neuen Regelungen jetzt einen „Ausgleich“ zwischen den Interessen, das hofft zumindest der BV. Es bleibt der Ärger über die 90 000 € (+20 000 € ) teure Anlage, die nicht voll genutzt werden kann. Und um direkt eine weitere „Sport“ - Baustelle anzusprechen, auf die Frau Drapatz als Mutter eines Erst- klässlers hinwies: Die inzwischen vierzügige Grundschule im Ganz- tagsbetrieb hat immer noch keine Sporthalle, sondern karrt die Kinder zur Sporthalle der GS Bellenweg im Forstwald.

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