Ausgabe 47 - März 2012

- 11 - Mo-Sa 12:00—22:00 Uhr So u. Feiertag 17:00—22:00 Uh r nach und nach, auch wenn gerne von anderer Stelle behauptet wird, alles bliebe beim Alten trotz der offiziellen Veränderungen. Die Ge- meindemitglieder verlieren ihre Heimat . Auch die demographische Entwicklung in der Kirche zeigt, dass die Gemeindemitglieder in der Mehrzahl älter sind. Alte Bäume lassen sich nicht gerne verpflanzen. Aber auch der geringeren Anzahl der jungen Leute fällt es schwer über den eigenen „Gemeindezaun“ zu gucken. Menschen in der Kirche leben aus ihrem Glauben heraus, aber ebenso gewichtig ist der Bezug zu vertrauten Personen, mit denen im Gottesdienst und bei Gemeinde- aktivitäten der Austausch und die gegenseitige Stärkung praktiziert werden. Stand Februar 2012: Die Gemein- de St. Thomas Morus ist sehr verär- gert über die Wortbrüche des Bi- schofs, über ihr widerfahrende Un- gerechtigkeiten, über den Umgang mit den Menschen seitens des Bis- tums, über das „Bauernopfer“ und über die Missachtung des Schieds- spruches. Dennoch hat der Pfarrgemeinderat immer wieder versucht, Kontakt mit den benachbarten Pfarrgemeinderä- ten aufzunehmen, weil man sich kennen muss, wenn man zur „Zwangsehe“ verdonnert wird. Hier gibt es auch einige Erfolge, die so- gar schon zu verschiedenen gemein- samen Treffen und gemeinsamen Angeboten geführt haben. Bei den bevorstehenden Fusionsverhandlun- gen befürwortet die Gemeinde St. Thomas Morus die Einschaltung eines neutralen Gemeindebegleiters, um auf einer sachlichen Ebene zu weiteren Entscheidungen zu kom- men. In der Auseinandersetzung mit dem Bischof hat sich St. Thomas Morus hilfesuchend an die „Congregacio pro clericis“ (Rom) gewandt. Ein erstes Antwortschreiben ist da, und zumindest Gespräche zwischen Rom und unserem Bischof sind an- gekündigt. Die Hoffnung stirbt zuletzt ! Sammlers Freud und Leid von Rolf-Bernd Hechler Am 01. September 2011 kam wieder der freundliche Brief des Martinskomi- tees BV Grönland mit der alljährlichen Frage, ob ich bereit sei, mich als Sammler für einen Bezirk zur Verfü- gung zu stellen. Natürlich habe ich zu- gesagt. Mein Bezirk ist der westliche Teil der Stresemannstraße. Es ist ein eher unkomplizierter Bezirk: zweige- schossige Einfamilienhäuser, wenige Miethäuser. Trotzdem hat auch er seine Eigenarten und man erlebt immer et- was Neues, wie ich in meiner langjäh- rigen Sammlertätigkeit erfahren durfte. Zunächst kommt die strategische Über- legung: Wie gehe ich am besten vor, um eine hohe Summe zu erreichen? Natürlich sucht man zuerst die Anwoh- ner auf, von denen man auch im ver- gangenen Jahr hohe Spenden erhalten hat. Der freundliche ältere Herr, der immer schon großzügig war, fragt: „Was habe ich letztes Jahr gespendet?“ Und zack, schon habe ich den ersten Erfolg auf der Sammelliste und in der Geldtasche. In der Regel hat er auch noch ein interessantes Gesprächsthe- ma, so dass man noch ein bisschen an- geregt plaudern kann. Ganz wenige zeigen sich verschlossen und spenden gar nicht. Manche davon sagen „diesmal nicht“. Eine junge Frau ver- weist auf ihr Engagement in einem an- deren Bezirk. Einmal höre ich eine Be- schwerde über den letzten Zug (wegen der Sturmwarnung wurde der Martins- zug 2010 abgesagt und St. Martin be- suchte stattdessen die Kindergärten), die mit einer Spendenreduzierung ver- bunden wird. Viele der älteren Bewoh- ner freuen sich jedoch auf den Besuch und nutzen die Gelegenheit zu einem längeren Gespräch. Einige verzichten auf eine Seniorentüte und sagen: „Es soll besser den Kindern zu Gute kom- men“. Zwischen dem Verteilen der Listen und der Abrechnung des Sam- melergebnisses liegen einige Wochen. Um möglichst viele Menschen anzu- treffen, wiederhole ich meine Runde an unterschiedlichen Wochentagen und zu verschiedenen Tageszeiten. Manche Mitbürger sind während der Herbstfe- rien in Urlaub, ganz wenige machen auch danach die Tür nicht auf. Für sie bleibt das Flugblatt des Martinskomi- tees, das ich dann in den Briefkasten stecke. Am Ende habe ich etwas weniger Spendeneinnahmen als 2010. Aber auf- grund der geringeren Zahl ausgegebe- ner Tüten-Kärtchen ist die Spenden- summe pro Tüte trotzdem höher. Dies hilft bei der Durchführung des Martins- zuges, da ja auch Musikkapellen, Pfer- de und Versicherungen finanziert wer- den müssen. Der Einsatz hat sich also wieder gelohnt. Der Bürgerverein Grönland sucht auch im Jahre 2012 wieder freiwillige Helfer, die Interesse an der Sammlertätigkeit haben, und freut sich über ihren Anruf unter der Telefonnummer 773534.

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