Ausgabe 46 - Oktober 2011

- 18 - Pappköpp – beliebt wie eh und je von Manfred Coelen Einmal im Jahr bildet sich schon früh morgens vor dem Tor des Pappköpp-Theaters auf der Peter- Lauten-Straße eine große Men- schenschlange. Bis um die Ecke der Gutenbergstraße reichte auch in die- sem Jahr die Ansammlung wieder bis hinter die Ampel an der St. Tö- niser Straße. Am Samstag, dem 17. September, fand der Vorverkauf der Eintrittskarten für die Veranstaltun- gen der Krieewelsche Pappköpp statt. Ab 5.30 Uhr fanden sich be- reits die ersten unentwegten Fans des Marionettenensembles ein, meist mit Klappstühlen ausgerüstet. Thermoskannen mit Kaffee kursier- ten, an einem Campingtisch wurde sogar Skat gespielt. Manche hatten auch einen Wartewechsel verein- bart. Galt es doch, die Zeit bis zum Öffnen der Theaterkasse um 10 Uhr zu überbrücken. Das Wetter spielte mit, deshalb herrschte allgemein gute Laune. So konnte jeder in einer entspannten Atmosphäre mit den Nachbarn ein munteres Vertälleken halten. Als es dann los ging, konnten die meisten Interessenten auch mit dem ge- wünschten Kartenkontingent ver- sorgt werden. Es zeigte sich jedoch schon kurz nach 12 Uhr, dass die vorhandenen Eintrittskarten nicht für alle reichen würden. In einer kurzen Beratung beschlossen die Ensemblemitglieder deswegen, eine Zusatzvorstellung am 17. März ein- zulegen. Leider reichte auch das nicht aus, um restlos alle Interessen- ten zu bedienen. Im letzten Step wurde auch noch jede vorhandene Einzelkarte aufgekauft. Vor allem die Anwohner der näheren Nachbar- schaft, die sich erst spät angestellt hatten, mussten leider ohne Karten wieder abziehen. Das neue Programm der Pappköpp trägt den Titel „Sägg, hüer ens ...“. So beginnt man in Krefeld so man- ches „Vertälleken“. So sind es dann auch viele Dönekes, die das neue Programm ausmachen. Nicht eine durchgehende Geschichte wird auf die Bühne gebracht, wie im letzten Jahr mit „Opa wörd Hongert“, son- dern einzelne, für sich stehende kleine Geschichten reihen sich dies- mal zu einem Episodentheater an- einander. Sicher kommen auch dies- mal die Lachmuskeln und Tränen- drüsen des Publikums nicht zu kurz. So ist man es schließlich von den Pappköpp gewohnt.

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