Ausgabe 46 - Oktober 2011

- 1 - Mitteilungsblatt Bürgerverein Grönland 1952 e.V. Ausgabe Nr. 46 / Oktober 2011 (www.buergerverein-groenland.de ) „ Ein Sonnenkönig“ im Grönland von Heinz-Werner Knoop Es ist kein ungewohntes Bild mehr im Bezirk: Viele Dächer, nicht nur die von Neubauten, glitzern im Licht ihrer Solarkollektoren. Der Trend zur Nutzung der Sonnenener- gie nimmt unaufhaltsam zu. An der Stirnseite rechter Hand der Siedlung Peter-Lauten-Straße Nord am Kreisel ist seit Frühsommer des Jahres außerdem noch, etwas aus dem Rahmen fallend, eine Art „moderner Fachwerksbau“ zu be- sichtigen. Hier wohnt seit 1996 Fa- milie Kuhn, die es ebenfalls gere- gelt satt hatte, Jahr für Jahr die stei- genden Preise für Gas und Strom entrichten zu dürfen. Und die, so durfte der Chronist erfahren, der für diesen Artikel nur „mal eben nach gegenüber“ musste, hat sich dann für den „Rundumschlag“ bei der Energienutzung für ihr Haus ent- schieden. Aber der Reihe nach. Im November 2010 wurde im Haus eine neue Heizung für einen Ener- giemix aus Gas und einem Kamin- ofen installiert, der, auf diesen Hin- weis legen Roman und Jolanta Kuhn Wert, mit einem Partikelfilter ausgerüstet ist. Gleichzeitig wurde die Warmwassergewinnung auf So- larkollektoren umgerüstet. Seitdem ersetzt ein 700-Liter-Boiler den frü- her nur ein Sechstel so großen 120er im Keller, zwecks ökonomi- scher Vorratshaltung für das – hof- fentlich - durch die Sonne aufge- wärmte Wasser. „Nur wenn die Sonne gar nicht scheint, müssen wir auch da mit Gas zufüttern. Das hat dann natürlich et- was mehr zu tun als früher“, meint Ro- man Kuhn, der sich auch manchmal in letzten Zweifeln gegenüber der neu- en Technik ausmalt, was wäre, wenn der neue Boiler mal ausliefe… Bliebe noch der „Fachwerks-Look“ an der Stirnseite. F o t o v o l t a i k - Spezialist Michael Peplinski, auch nicht weit weg, dachte sich wohl: „Da klingelst du mal an“. Gesagt, getan, und Roman Kuhn ließ vom Nachbarn ausmes- sen und an anderen Stellen genau erfragen und errechnen, ob die süd- liche Stirnseite seines Hauses sich für die Stromgewinnung per Foto- voltaik wohl eigne. Und sie tat es. „Wer A sagt…“ dachten sich Kuhns, und so wurden im Mai 2011 die insgesamt 42 Platten an der Hausfront installiert. Seitdem gibt es sicherlich auch schon mal den einen oder anderen Kommentar zu hören, wie sich das denn in das Ge- samtbild der Siedlung füge, aber wer möchte ernsthaft diese Diskus- sion gegen die Idee der konsequen- ten Energieumstellung für das Haus führen? Jetzt noch die Preisfrage, nämlich die nach dem Preis des Ganzen. Wir haben uns im Gespräch für ei- ne leichte Umwegung dieser Frage entschieden: Die Gesamtanlage, so ist für Familie Kuhn errechnet wor- den, wird sich nach 10 Jahren a- mortisiert haben. Und die Garantie auf die Ein- und Aufbauten beträgt 25 Jahre. Einen Hinweis auf den Preis gab es doch noch: „Alles in Zloty bezahlt“, meinte Roman Kuhn zum Schluss augenzwinkernd in Richtung alter Heimat, der für Nachfragen interessierter Nachbarn übrigens immer gern zur Verfügung steht.

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