Ausgabe 44 - Oktober 2010

- 2 - Impressum Herausgeber: Bürgerverein Grönland 1952 e.V. Gemeinnütziger Verein in der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine Verantw. i.S.d.P.: Heinz-Werner Knoop Tel. 77 77 33 Redaktion: Winfried Lange, Tel. 71 29 14 Dr.Theo Rütten u. Beate Brinkert-Rütten, Tel. 71 31 43 PC-Satz: Winfried Lange Tel. 71 29 14 Manfred Coelen Druck: HPZ „Werkstatt Impuls“ Kempen; Tel 02152—95 770 Anzeigen: Winfried Lange, Tel. 71 29 14 Gültig ist die Anzeigenpreisliste von 01.1997 Auflage: 1.800 Stück Erscheinungsweise: 1/2-jährlich Bankverbindung: Sparkasse Krefeld, BLZ 32050000, Konto 62004536 Wichtige Notruf-Telefone: ♦ Feuerwehr: ♦ 112 ♦ Polizei: ♦ 110 ♦ Ärztlicher Notdienst ♦ Zahnärztlicher Notdienst: ♦ 31 00 44 ♦ st: 1 92 92 ♦ ♦ Apotheken-Notdienst: ♦ 60 60 88 ♦ ♦ Tierärztlicher Notdienst: ♦ 0700 84 37 4666 ♦ ♦ Telefonseelsorge: ♦ 0800 11 10 111 ♦ ♦ Kinder– u. Jugendtelefon: ♦ 0800 11 10 333 ♦ zusammenhielt. Aber auch für gute Laune sorgte. Zu Beginn der da- mals schon durchgeführten Senio- renfahrten des BV gab es vom gu- ten Hans Stienen für jeden Teilneh- mer erst einmal ein Schnäpschen zur Begrüßung. Eine Tradition, die man wieder aufnehmen sollte? Dann gab Frau Schüren Auskunft über ihre eigene Tätigkeit als Vor- sitzende des BV. Die Brauchtums- pflege bildete dabei einen Schwer- punkt. Die Martinszüge gehörten – damals wie heute – zu den besten in Krefeld. Seniorenfahrten bedeu- teten mehr als heute Abwechslung vom nicht immer leichten Alltag vor allem vieler Kriegerwitwen. Auch Kommunalpolitik wurde be- trieben, wobei Frau Schüren von ihren guten Kontakten zur Stadt- spitze der CDU profitierte. Hilfe bei der Umsiedlung der Bewohner des Grönland–Ecks (diese ur- sprüngliche Grönland-Siedlung musste der Erweiterung der St. Tö- niser Straße weichen), Sperrung der Süchtelner Straße (heute Peter- Lauten-Straße) als Schleichweg Richtung Kempen, Schließung des Schandflecks Autofriedhof (heute Reitanlage Günther), dies alles konnte die streitbare Vorsitzende des BV Grönland sich auch an ihre eigenen Fahnen heften. Und – hier verbinden sich schon ihre Aktivitä- ten im Bürgerverein und in der Pfarrgemeinde – die Umbenennung der Süchtelner Straße in Peter- Lauten Straße war ihr ein Anlie- gen. Peter Lauten war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg katholi- scher Pfarrer der St. Bonifatius Ge- meinde, die ihre Kirche im heuti- gen Pappköpp-Theater hatte. Anti-Nazi, volksnah, sozial, so be- schrieb Marianne Schüren ihn. Ein beliebter Kirchenmann, der in der direkten Nachkriegszeit bisweilen im Winter ohne Mantel ins Pfarr- haus zurückkam – den hatte er ei- nem Frierenden gegeben. Marianne Schüren erzählte dann noch, wie der Unfall-Tod von „Papa Lauten“ - er hatte versucht, das Dach des Pfarrhauses von Schnee zu befrei- en - wie ein Schock im ganzen Viertel wirkte. Und Marianne Schüren hat es dann als Vorsitzen- de des BV geschafft, ein Stück Er- innerung an Peter Lauten zu gestal- ten, eben die Umbenennung der Süchtelner Straße in Peter-Lauten- Straße. Sie hat noch mehr für die Kirche getan. Pastor Zorn erinnerte im Trauergottesdienst an ihre Tätig- keit in der Pfarrbücherei von St. Thomas Morus, an ihre Mitglied- schaft im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand, an ihr Mitwirken in der katholischen Arbeitnehmer- bewegung (KAB), an ihr Engage- ment für das Kloster Kamp, an ihre Unterstützung missionarischer Ak- tivitäten der Kirche. Diese missio- narischen Aktivitäten unterstützt Marianne Schüren übrigens über ihren Tod hinaus durch ein finan- zielles Vermächtnis. Ihr fester christlicher Glaube war das Fundament ihres Lebens. Und dieser Glaube half ihr auch, die schwere Krankheit zu ertragen, die ihr die letzten Jahre zu schaffen machte und zu ihrem Tod am 18. August führte. Ein Resümee ihres Lebens? Pastor Zorn formulierte es im Trauergot- tesdienst so: „Jeder von uns hat Marianne Schüren auf seine Weise erlebt: fest stehend im Glauben, sozial engagiert, diskussionsfreu- dig, auch unbequem und quer – und doch konnte man ihr nie böse sein.“ Wir fügen noch hinzu: Der Bürger- verein und der ganze Bezirk Grön- land sind Marianne Schüren zu Dank verpflichtet. Und es ist keine Floskel, wenn wir sagen: Wir wer- den im Sinne von Marianne Schü- ren weiterarbeiten.

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