Ausgabe 43 - März 2010
- 7 - haben wir beim letzten Mal 11 000 Meter Kabel verlegt. Aber Spaß macht das Ganze auch. Wo sieht man schon mal einen alten Bugatti im Wert von 1 Million Euro? Und dann die Ü30-Partys, das ist natür- lich alles auch interessant und spannend. Und wir durften einmal sogar den Papst beschallen! Gr: Den Papst? Andreas Tümp: Na, eigentlich nicht den Papst selbst, aber immer- hin den Chor des Vatikan. Die ha- ben eine 4-wöchige-Deutsch- landtournee gemacht und wir ha- ben das Technische übernommen. Gr: Kriegt man, wenn man Stars wie Richard Clayderman begleitet, auch persönlichen Kontakt? Andreas Tümp: Eher nicht. Die wirklich Großen kommen kurz vor Auftritt an und sind meistens kurz danach wieder weg. Aber wir ha- ben natürlich zu garantieren, dass die Technik einwandfrei funktio- niert. Und das schaffen wir. Gr: Wie wird man Veranstaltungs- techniker? Andreas Tümp: Man muss eine dreijährige Ausbildung zur Fach- kraft für Veranstaltungstechnik absolvieren. Gr: Wie groß ist ihr Team? Andreas Tümp: Im Moment sind wir mit neun Personen. Wir hatten mal eine größere Belegschaft, aber man merkt in den letzten Jahren doch deutlich, dass die Vereine sparen müssen und weniger für Veranstaltungen ausgegeben wird. Übrigens sind diese 9 Mitarbeiter auch für Privatkunden ständig da: Neuer Fernseher, kaputter Fernse- her, Stereoanlagen, alles wird auf der Fürstenbergstraße geregelt. Und wir haben auch noch einen Hermes–Paketshop bei uns auf dem Hof. Gr: Erzählen Sie uns noch etwas über anstehende Projekte der Firma Tümp. Andreas Tümp: Das Wichtigste für Krefeld: Rund um die Welt- meisterschaft in Südafrika ein Stadtfest mit Public Viewing, das wäre toll. Wenn es nicht klappt: Public Viewing in der Fürstenberg- straße. Gr: Apropos Fürstenbergstraße: Man hörte, dass Anwohnern bis- weilen der Krach des Ein-und Aus- ladens auf den Wecker geht? Andreas Tümp: Ja sicherlich, wir müssen nach einer Veranstaltung auch schon mal spät Dinge ausla- den. Aber wir haben mit den An- wohnern gesprochen und im Mo- ment gibt es, soweit ich weiß, kei- ne Probleme. Gr: Bevor wir uns mit „Krefeld Helau “ verabschieden: Spielt der Karneval eine große Rolle? Andreas Tümp: Ja, natürlich sind wir in vielen Sälen die, die den kühlen Kopf behalten und für den guten Ton bei Büttenrede, Tanz und Musik sorgen. Zum Thema Karneval und Musik kann ich Ih- nen jetzt schon verraten: Am 28. 8. kommen – eingeladen von Victor Furth und dem Media-Markt - die Höhner in den Nordbahnhof. Und Sie dürfen dreimal raten, wer bei „Die Karawane zieht weiter“ den Ton abmischen wird. Gr: Machen wir vielleicht ein Preisausschreiben für unsere Leser draus, Herr Tümp. Wir freuen uns, dass zwischen Bürgerverein und einem interessanten mittelständi- schen Unternehmen im Grönland ein guter Kontakt entstanden ist. Vielen Dank für dieses Interview. Der Chef an seinem Schreibtisch. Andreas Tümp vor einem der stadtbekann- ten Wagen.
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