Ausgabe 43 - März 2010
- 6 - Radio Tümp: Grönländer Manager mit sozialem Gewissen von Theo Rütten Ein Problem hatte der Bürgerver- ein beim Martinszug 2009. Es gab keine Lautsprecheranlage mehr, mit welcher der Vorsitzende Heinz Werner Knoop die Szene der Man- telteilung hätte kommentieren kön- nen und die alte „Flüstertüte“ hätte für den Riesen-Grönland-Martins- zug nicht ausgereicht. Man erinner- te sich: Gibt es auf der Fürsten- bergstraße nicht ein Veranstal- tungstechnik-Unternehmen namens Tümp? Genau, die mit den roten Autos. Vertreter des BV gingen hin, baten um Hilfe und zügig waren 10 Laut- sprecher rund um die Wiese des Reitstalls Günther aufgebaut - kostenlos. Und die ca. 1000 Kinder konnten ganz genau erfahren, was es mit der Martinsgeschichte auf sich hat. Dies war Anlass genug, einen Ver- treter der Grönland-Redaktion mal auf die Fürstenbergstraße zu schi- cken, um mit den Event-Managern der Firma Tümp zu plaudern. Samstagmittag traf man sich, es herrschte im Betrieb eine kurze Pause, denn am Abend vorher war viel zu tun gewesen. Und am Samstagabend - kurz vor Karneval - war sowieso Stress angesagt. Trotzdem nahmen sich Andreas Tümp, der Geschäftsführer der Tümp GmbH, und sein Vater Hans-Dieter, der seinen Sohn be- rät, ca. eine Stunde Zeit für das folgende Interview. Gr: Erzählen Sie unseren Lesern etwas aus Ihrer Familiengeschich- te. Andreas Tümp : Ursprünglich gab es das Radio- und TV-Geschäft meiner Oma, Radio Erna Tümp. Das haben wir im Jahre 2001 wei- terentwickelt zur Radio Tümp Ver- anstaltungstechnik GmbH. Kurz nach der Gründung der GmbH ha- ben wir dann die Immobilie hier auf der Fürstenbergstraße erwor- ben. Da gab es früher die Kartona- gen-Firma Stoffmehl. Seit 2001 sind wir ein im Grönland ansässi- ges Unternehmen. Gr: Neben der Hilfe für Bürger- vereine, die eine Beschallungsanla- ge brauchen, machen Sie doch si- cher noch ganz andere Sachen!? Andreas Tümp: (lacht) Ja, sicher- lich. Wobei die Hilfe bei Martins- zügen nicht nur hier im Grönland stattfindet. Wir unterstützen meh- rere Martinsvereine, haben aber auch z. B. im Behindertenheim Haus Lange Veranstaltungen mit Bühne, Ton und Licht versorgt. Wir greifen guten Initiativen gerne - auch kostenlos - unter die Arme. Aber wir machen´s natürlich auch für Geld. Als gewerbliches Unter- nehmen organisieren wir ca. 1000 Veranstaltungen im Jahr. Gr: Was heißt das: Wir organisie- ren? Andreas Tümp: Das reicht vom Aufbau eines Festzeltes über Büh- nengestellung über Bühnenaufbau über Tonanlage bis zur Ausleuch- tung der Veranstaltung. Wenn ein- Veranstalter es will, besorgen wir auch Bands. Z.B. arbeiten wir bis- weilen mit den stadtbekannten „Jetblack“ oder „The Smelling Fa- ces“ zusammen. Und wir sind für kleinere Privatfeten genauso da wie für große Events. Gr: Können Sie mal einige lokale und überregionale Events nennen, die Sie betreut haben? Andreas Tümp: Das ist in Krefeld zunächst die Straßenmodenschau, wo wir für Bühnen, Licht und Ton sorgen. Überregional haben wir u. a. die letzte Tournee von Richard Clayderman begleitet. Das heißt, vier Wochen lang von Rostock nach Ulm, nach Krefeld, nach Ber- lin usw.. Dort aufbauen, für die Technik sorgen, abbauen, weiter- fahren. Hans–Dieter Tümp: Vergiss nicht die Love-Parade. 36 Stunden Dau- ermusik durch die Lautsprecher jagen. Das halten die Mitarbeiter dann nur mit jeder Menge Red Bull durch. Und in der Woche nach der Love-Parade sind alle krank. Andreas Tümp: Um nur noch ein Großevent zu nennen: In Jüchen beschallen und beleuchten wir je- des Jahr ein Oldtimer-Treffen. Ca. 8000 alte Autos werden mit mo- dernster Technik präsentiert. Da
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