Ausgabe 39 - März 2008
- 8 - schen diesen Gärten war die „ Buhnejass“, eben die Bohnengasse, weil viele vorne in den Gärten Stan- genbohnen zogen. Süchtelner Straße und Teile des Weeserwegs waren Feld und Wiese. Und: Als wir 1949 in diese Wohnung zogen, gab es keine einzige Scheibe im Fenster. Die waren immer noch mit Holz- brettern zugenagelt. Glas für Fens- terscheiben gab es nicht. Gr: Durch die Gaststätte, über der Sie wohnen, haben Sie sicherlich viel vom Leben im Bezirk mitge- kriegt? Sp: Ja, klar. Der Gerd Jörissen ist schließlich mein Schwager. Seine Frau Anneliese Jörissen ist eine ge- borene Spoeskes. Und im Westend war immer was los. Gr: Woran erinnern Sie sich kon- kret? Sp: Vor allem an die Hoppeditz- beerdigungen zu Ende der Karne- valszeit. Da kamen alle von der St. Töniser Straße in schwarz und ha- ben humorvoll das Ende der tollen Tage gefeiert. Den Hoppeditz haben wir dann gegenüber der Gaststätte, wo heute der Friseursalon ist, beer- digt. Frau Dinger und Hans Stienen haben die Reden gehalten. Gr: Womit wir bei Hans Stienen, dem Gründer des Bürgervereins Grönland und der Karnevalsgesell- schaft Grönland, sind. Sp: Hans Stienen war ein wichtiger Mann für den Bezirk. Den Karne- valsverein hat er übrigens nicht in der Gaststätte Antonshöhe gegrün- det, wie man immer sagt, sondern hier unten in der Gaststätte Westend. Ich seh ihn immer noch vor mir, wie er mit seinen Freunden unten gesessen hat. Wo Hans Stie- nen war, war immer was los. Gr: Und für uns von der Grönland – Zeitung und im Bürgerverein ist die Erinnerung an Hans Stienen die Verpflichtung, etwas für das Leben im Bezirk zu tun. Dazu gehört auch die Erinnerung an die Vergangen- heit. Dabei haben Sie, Frau Spoeskes, uns sehr geholfen. Vielen Dank für das Interview.
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