Ausgabe 39 - März 2008

- 15 - Gr: Was hat Sie dazu bewogen, Priester zu werden? Zorn: Zunächst die religiöse Erzie- hung. Dann die Freude am Gottes- dienst. Irgendwann merkt man dann, nach langen Überlegungen, dass man sich sicher ist. Gr: Wo und wie sind Sie aufge- wachsen? Zorn: In Dülken, das jetzt zu Vier- sen gehört. Nach der Volksschule bin ich dann in Aachen zum Kaiser- Karl-Gymnasium gegangen, als In- ternatsschüler habe ich in Haus Eich gewohnt. Gr: Ganz brav also? Zorn: Nun, ganz so brav auch wie- der nicht. Ich erinnere mich, dass wir heimlich zu Spielen von Ale- mannia Aaachen auf den Tivoli, zum Aachener Fußballstadion, ge- gangen sind. Vor allem, wenn Schalke dort spielte. Gr: Auf Schalke kommen wir später sicher noch einmal zurück. Wo ha- ben Sie Theologie studiert? Zorn: In Innsbruck, 6 Jahre lang. Daher zieht es mich auch heute noch in die Berge, wenn es zeitlich möglich ist. Nach dem Studium bin ich dann am 9. März 1968 von Bi- schof Johannes Pohlschneider im Aachener Dom zum Priester ge- weiht worden. Gr: Mit wie vielen Mit – Priestern? Zorn: Mit mir wurden noch weitere 14 Priester geweiht. Gr: In wie vielen Gemeinden haben Sie gearbeitet, bevor Sie zur Tho- mas Morus Gemeinde nach Krefeld kamen? Zorn: Zunächst war ich vier Jahre in Jülich als Kaplan an St. Rochus tä- tig, dann 7 Jahre in Meerbusch- Osterath an St. Nikolaus. Ab dem 25. 11. 1979 bin ich Pastor der St. Thomas Morus Kirchengemeinde im Krefelder Nordwesten. Gr: Und Ihre Mutter war immer da- bei? Zorn: Seit meiner Pfarrerstelle in Osterath hat sie mich begleitet. Gr: Und die Kirchenbesucher in St. Thomas Morus freuen sich darüber, dass die inzwischen 93jährige Mut- ter des Pastors im Gottesdienst im- mer in der ersten Reihe zu finden ist. Zur Pfarrgemeinde St. Thomas Morus. Wie sieht die aktuelle Situa- tion, wie die Zukunft aus? Zorn: Wir sind eine Gemeinde mit ca. 4000 Seelen. Übrigens treten auch bei uns Leute, die ausgetreten sind, wieder in die Kirche ein, in diesem Jahr sind es schon fünf. Durch die vielen Neubaugebiete sind wir heute größer als zu der Zeit, als ich hier Priester wurde. Ei- ne Bitte an dieser Stelle: Wir brau- chen für die vielfältigen Aufgaben der Pfarrgemeinde dringend mehr ehrenamtliche Helfer. Wer sich en- gagieren möchte, ist bei uns gut auf- gehoben. Gr: Und Kontakt lässt sich nach je- der Messe in der Sakristei herstel- len. Wie sieht die Zukunft der Tho- mas Morus Gemeinde aus? Zorn: Wir hoffen, dass es zu einer Zusammenarbeit, einer so genann- ten Gemeinschaft von Gemeinden, mit der Hülser St. Cyriakus Ge- meinde und mit St. Elisabeth in In- rath kommt. Gr: Schließlich noch die Frage nach Ihrer schon oben angesprochenen Fußball – Leidenschaft. Wo kommt die Liebe zu Schalke 04 her? Zorn: Wir haben früher auf der Wie- se jeden Nachmittag Fußball ge- spielt. Jeder gegen jeden. Und jeder war einer der großen Vereine. Die ganze Saison haben wir durchge- spielt. Und ich stand eben für den Verein Schalke 04. Gr: Wollen wir mal Ihr know – how testen: Wie sehen Sie die die Zu- kunft von Trainer Mirko Slomka bei Schalke? Zorn: Ich glaube nicht, dass er über die aktuelle Saison hinaus Trainer bei uns bleiben wird. Aber bei Schalke und beim lieben Gott ist man nie vor Überraschungen sicher. Gr. Wir bedanken uns für das Inter- view, wünschen Ihnen einen schö- nen Festtag, der St. Thomas Morus Gemeinde eine gute Zukunft und Schalke endlich mal den Titel. Kardinal Ratzinger 3 Monate vor seiner Wahl zum Papst mit Pastor Zorn und Ober- messdienern.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzU1MTU=