Nach dem Krieg gab es im Krefelder Stadtteil Grönland ein St. Martinskomitee, welches das jährliche Fest für die Kinder unseres Bezirkes ausrichtete. Allerdings wurden die Sammlungen hierfür noch nicht mit genehmigten Listen der Stadtverwaltung durchgeführt, sondern es war eine „wilde Sammelei“. Dieses Komitee lehnte sich auch dagegen auf, als der Bürgerverein West sich 1952 den ganzen Bezirk Grönland einverleiben wollte.
Es wurden per privat bezahlten Handzetteln die Grönländer Bürger mobilgemacht. Und so kam es im Juni 1952 zu einer Gründungsversammlung in der alten Schule. Versammlungsleiter war der damalige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine, Josef Holter, der auch ein Referat über die Aufgaben eines Bürgervereins hielt. Das bis dahin tätige St. Martinskomitee wollte nun die Bürgervereinsaufgaben übernehmen. Dagegen sprach sich allerdings eine andere Gruppe aus Vertretern des Kirchenchores und der Grönländer Geschäftsleute aus, die das nicht mitmachen wollten. Sie wurden unterstützt von Mitgliedern des Gesangvereins West und des Fussballclubs Rasensport. Diese beiden waren die einzigen Vereine unseres Bezirkes. Insgesamt waren damals 43 Grönländer Bürger bei der Versammlung, und diese wollten einen unabhängigen Bürgervereinsvorstand wählen. Ich war damals im siebenten Jahr Vorsitzender des Kirchenchores und wurde bei der Wahl zum Vorsitzenden des neuen Bürgervereins gewählt. Es wurden dann noch Willi Rademacher als Schriftführer und Peter Meurer als Kassierer in den Vorstand gewählt. Beisitzer wurden Hubert Platz und Jacob Pempelfort.
Jetzt konnte die Arbeit losgehen!
Es wurde kräftig die Werbetrommel gerührt, und innerhalb von zwei Jahren hatten wir den Bürgerverein von 47 auf 430 Mitglieder gebracht. Der Monatsbeitrag betrug damals 25 Pfennige. Es war auch üblich, dass zu Bürgervereinsversammlungen von den mehr als 400 Mitgliedern 140 – 150 Mitglieder kamen. Natürlich übernahm der Bürgerverein nun auch die Gestaltung des St. Martin-Zuges, und es wurde mit ordnungsmässig von der Stadt abgestempelten Listen gesammelt.
Die Gaststätte Porta-Eck war das Vereinslokal des Bürgervereins, und hier wurden auch die Versammlungen abgehalten. Obwohl das Lokal nur 70 Personen fasste, waren bei Versammlungen ca. 140 Personen anwesend. Leider gibt es das Lokal heute nicht mehr. Alle anstehenden praktischen Arbeiten wie Schlosser-, Schreiner- und Malerarbeiten fanden im Kesselhaus von Kniffler statt. Da wurde alles gemacht, denn auf den drei grossen Kesseln dort war es besonders im Winter schön warm. Da wurde dann geschreinert, gestrichen und gepinselt und alles Mögliche getan.
Überhaupt haben wir nie Schwierigkeiten gehabt, wenn Hilfe gebraucht wurde. Dreimal im Jahr hatten wir Bürgervereinsversammlung, da haben wir immer über alle Aktivitäten berichtet. Auch haben wir eine Werbeprämie von 50 Pfennige für jedes neugeworbene Mitglied gezahlt. Bei der Hauskassierung konnten wir die Bürger gut ansprechen. Das Interesse für alle Bürgervereinsaufgaben war damals sehr groß.
Beseitigung der alten Pferdetränken
Eine der ersten Aufgaben des BV-Vorstandes war die Beseitigung der Pferdetränke am Westbahnhof, wo jetzt der Stein steht, sowie der zweiten Pferdetränke vor dem Schroershof. Diese Pferdetränken hatten durch zunehmende Motorisierung ihren Sinn verloren. Die Gussbecken und die anderen Teile der Tränken waren mittlerweile kaputt und boten kein schönes Bild mehr. Auch standen sie im Weg, und deshalb mussten sie weg. Wir haben später noch oft überlegt, ob wir sie hätten retten sollen, und, als Erinnerung mit Blumen bepflanzt, hätten stehen lassen sollen, aber das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Jeden Sonntag Rundgang durch den Bezirk
Fast jeden Sonntag hat der Vorstand einen Rundgang durch den Bezirk gemacht und dabei sind wir natürlich auch bei Jörissen, bei Schroers, im Schickshof oder auch in Haus Wees – die Gaststätte war auf dem Weeserweg, dort wo heute das Verwaltungsgebäude der Firma Volkmann steht- eingekehrt. Mittlerweile wurden von der Arbeitsgemeinschaft auch die Grenzen der Bürgervereine festgelegt, und danach waren unsere Grenzen die Schranke Westbahnhof, der Ring bis RWE quer über die Doppelfeldstraße, die linke Seite der Kempener Allee, Ottostraße bis Bahndamm und westlicherseits der alte Grenzstein der Stadt Krefeld vor dem heutigen Verwaltungsgebäude der Verkehrs-AG. Nach Süden hin waren die Schienen der heutigen Schlufftrasse die Grenze. Damit waren die Grenzen für die Aktivitäten auch in bezug auf Martinssammlungen festgelegt. Vorrangig war auch die Beleuchtung unseres Bezirkes. Zuerst gab es hier nur acht Laternen, und als ich nach 13 Jahren den Vorsitz abgegeben habe, hatten man mittlerweile 47 Beleuchtungskörper neu aufgestellt.
Die Situation in der Volksschule
Ich habe auch mal bei der Stadtverwaltung wegen des Umbaus der Schule 33 nachgefragt. Hier war alles veraltet. Es war noch ein alter Holzfußboden drin, es gab die Schulbänkchen mit Tintenfässern, geheizt wurde noch mit Kohle in Zylinderöfen. Aufgrund einer Eingabe von mir wurde ich ins Rathaus geladen zu einer Haupt- und Finanzausschusssitzung. Dort habe ich unsere Eingabe noch einmal mündlich vortragen müssen.
Der Erfolg war, dass wir 60.000 Mark bewilligt bekamen für die Schule. Dann habe ich einen Antrag gestellt, um das alte Backsteingebäude der Schule mit Sandstrahl abstrahlen zu lassen. Das wurde auch gemacht, und dabei kam der rote Backstein und die Einrahmungen der Fenster wieder wunderbar zum Vorschein. In der Schule selber wurden die Klassenräume modernisiert mit Heizung, elektrischem Licht und mit neuen Schulbänken. Das war alles ein Verdienst des Bürgervereins.
Eines der Hauptthemen war auch die Geruchsbelästigung durch das Gaswerk. Damals bestand noch das alte Gaswerk. Es stellte sich bei einer Untersuchung durch das Chemische Untersuchungsamt heraus, dass sich die Abwässer der TAG und des Gaswerkes im Kanal nicht vertrugen. Dadurch kamen sehr starke, unangenehme Gerüche durch die Aborte und Spülsteine innerhalb der Häuser. Es war ein schwerer Kampf mit dem Gaswerk und der TAG. Die TAG hat dann dafür gesorgt, dass Filter eingebaut wurden in die Abwässeranlagen. Jetzt kam der Gestank nur noch vom Gaswerk. Aber auch der Gestank wurde dann beseitigt.
Wir haben uns auch für die Gestaltung der Anlagen eingesetzt. Der Gutenbergplatz war früher auch Kleingartengelände und lag zu unserer Zeit brach bzw. war mit Rasen bewachsen. Wir haben dann eine Spendenaktion für Bänke gestartet. Ich bin im ganzen Bezirk zu den Geschäftsleuten und Firmen gegangen und habe um Spenden für Ruhebänke gebeten. So wurden die ersten Bänke am Obergplatz und Gutenbergplatz aufgestellt. Noch heute stehen etliche Bänke der Spender in unserem Bezirk.
St. Martin
St. Martin musste natürlich auch organisiert werden. Wir haben die genehmigten Sammlungen durchgeführt. Da hatte jeder vom Vorstand seine Aufgabe. Der Sammelbezirk wurde eingeteilt, und einer hat die „Geschäftsliste“ genommen, um die ganzen Firmen abzuklappern. Das hat sehr viel Geld eingebracht, denn wir hatten damals im Bezirk ca. 40 Geschäfte. Es gab drei Bäckereien, vier Metzgereien, ungefähr acht Lebensmittelgeschäfte, zwei Frisöre, drei Schuster, zwei Malermeistergeschäfte, einen Dachdecker und viele andere. Im dritten Jahr der Durchführung des Martinzuges haben wir von dem Gewandmeister des Neusser Landestheaters, das war Adolf Ulrich von der Lewerentzstraße, das Martinskostüm von Hand anfertigen lassen.
Es hat so um die 400 Mark gekostet, und das war damals viel Geld. Das war die Ritterrüstung für den Martin und auch die Kostüme für die beiden Herolde. Das große Schwert für den Martin und auch beide Schwerter für die Herolde wurden in der Lehrlingsabteilung der Waggonfabrik in Uerdingen angefertigt. Der Zug war damals über die breiten Gehwege der St. Töniser Straße wegen des geringen Verkehrs viel einfacher. Wir sind bis dahingezogen, wo jetzt der Stein steht.
Das Martinsfeuer war auf dem Obergplatz, da konnte sich der ganze Zug drum herum stellen. Wir haben damals den Zug immer zusammen mit dem Bürgerverein Benrad gemacht. Der hat erst im eigenen Bezirk gesammelt. Dann hat er Helfer zum Tütenpacken und für den gemeinsamen Zug gestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Benrad ist immer mit Pechfackeln rechts und links des Zuges gegangen. Auch das Rote Kreuz war dabei. An der Spitze des Zuges sind noch vor dem Transparent und vor der Standarte die Vorstände der beiden Bürgervereine aus Grönland und Benrad gegangen.
Die Standarte
Die Standartenweihe wurde zum grössten Fest, was jemals im Grönland war. Der große Saal von Schroers wurde von uns festlich ausstaffiert. Auch haben wir die Kapelle Kronen engagiert. Die Festansprache wurde von Gustav Böker, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine, sowie von dem hiesigen Pastor Krebs gehalten, der auch die Standarte enthüllt hat.
Trotz eines sehr niedrigen Eintrittspreises von zwei Mark hat sich das ganze Fest selbst finanziert, wobei am Ende noch ein Überschuss von 41 Mark blieb. Sogar die wertvolle Standarte mit den Stickereien und dem Stadtwappen war damit bezahlt. Die Standarte zeigt ja vorne das Stadtwappen und hinten Landwirtschaft und Industrie. Deshalb ist der Pflug und die Scheetspool zu sehen.
Altenfahrten
Dann haben wir im Verein angefangen, neben St. Martin auch Altenfahrten zu organisieren. Die erste Fahrt ging 1954 zur Mühlrather bzw. Lüttelforster Mühle. Wir waren damit der erste Bürgerverein in Krefeld, der diese Art Altenfahrten durchführte. Durch unsere mehr als 400 Mitglieder konnten wir das gut bezahlen. Daneben haben wir noch jedes Jahr Veranstaltungen, z.B. einen Martinsball im Schroershof mit Kegeln, grosser Tombola und Tanz, abgehalten. Damit war neben den Selbstzahlern genug Geld für die Fahrten da.
Mit zwei Bussen kamen wir schon bald nicht mehr aus. Viele Privatwagen wurden noch zur Verfügung gestellt. Bald darauf haben wir eine Fahrt zur Elmpter Kapelle gemacht. Da sind wir schon morgens um 9.00 Uhr losgefahren. Es gab Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Einer, der uns bei allen unseren Aktionen besonders unterstützt hat, war der Grönländer Bürger Dr. Johannes Kleinewefers.
Der „Ältestenrat“
Im Gutenberg trafen sich jeden Sonntagmorgen die ältesten Bürger vom Grönland. Das war Jacob Schröder aus dem Lebensmittelgeschäft Schröder, wo heute der Elena-Grill drin ist. Die Schröder hatten auch noch ein Milchgeschäft und fuhren noch mit der Ziehkarre rund. Der Schröder war 92 Jahre.
Der Pleus-Schneider von der Schneiderei, von denen heute keiner mehr existiert, war 90 Jahre, und da war Fritz Busch vom Uhlenhorst mit 89 Jahre. Und der Kööp Röhren von der Gutenbergstraße war auch über 80. Da waren noch ein paar mehr. Als wir mal ein Foto dieser Runde gemacht haben, kamen 1001 Jahre zusammengezählt heraus.
Dieser Stammtisch wurde von der damaligen Wirtin Gebauer immer fabelhaft bewirtet. Und da wurden dann auch die „alde Mäuzkes verteilt“. Der Gartenbauverein Krefeld West hatte das Spritzenhaus der Freiwilligen Grönländer Feuerwehr als Lagergebäude für Düngemittelverkauf erworben, und Pepels Jan, der hier als St. Martin fungierte, war dort Lagerverwalter.
Feste feiern
Es sind auch noch Sommerfeste durchgeführt worden. Dabei wurde die Arbeitsgemeinschaft Grönländer Vereine gegründet. Zuerst habe ich dort den Vorsitz gemacht. In dieser Gruppe waren auch der Kirchenchor, die Karnevalsgesellschaft, der Verein für Rasensport, der Männergesangverein Krefeld West und der Gesangverein Vineta. Mit dem Bürgerverein waren also hier die Vorstände von sechs Grönländer Vereinen vertreten. Es wurde beschlossen, dass sich bei Veranstaltungen die Vereine gegenseitig besuchen, und dadurch eine finanzielle Absicherung gegeben war. Und jedes Vorstandsmitglied sollte für ein Jahr den Vorsitz übernehmen. Das ist leider nur drei Jahre gutgegangen, dann hat keiner mehr den Vorsitz machen wollen.
Aber bei Veranstaltungen hatten wir immer volles Haus. Bei den Sommerfesten waren zeitweise 400 bis 500 Besucher. Bei diesen Festen im Schroershof war dann der ganze Garten besetzt. In den geöffneten Saaltüren saß die Musikkapelle, damit auch alle musikalisch bedient wurden. Die Sommerfeste waren immer ganz toll mit riesigen Heissluftballons, die aufgelassen wurden. Es gab Preisschießen und -kegeln, auch Glücksrad und vieles mehr. Dadurch, dass die Feste so gut besucht waren, hatten wir auch ziemlich viel Geld in der Kasse.
Noch nennenswert ist das Werbefußballspiel des BV-Grönland gegen „Alte Herren Rasensport“. Dazu wurde eine Auswahlmannschaft des BV in Frack und Zylinder von dem Fanfarencorps der Karnevalsgesellschaft Grönland auf den Sportplatz geleitet. Max Heesen betreute uns als Sportarzt, und die Wirtin Frau Bunsas als Rote-Kreuz-Schwester mit Häubchen unterstützte ihn dabei. Soviel Zuschauer wie bei diesem Spiel hat Rasensport nie mehr gehabt.
Bei Mücke haben wir uns einen Lorbeerkranz beschafft, der dann der Siegermannschaft überreicht wurde: Und das war der Bürgerverein, denn wir haben gegen die Rasensport-Mannschaft 2:1 gewonnen. Am nächsten Tag sind wir auf Tour gefahren. Das war die Nachfeier.
Umgebung verändert
Das Gelände um den heutigen Obergplatz herum war nach dem Krieg alles Kleingärten. Später wurde dort die Bahn herumgelegt. Die heutige Fürstenbergstraße war die „Buunejaß“. Das war eine ganz kleine Gasse mit Gärten links und rechts, und ganz am Ende links war die Fritz-Hück-Maschinenfabrik. Das wurde später Plängskes Kohlenplatz.
Die ganze heutige VDK-Siedlung waren alles Kleingärten. Durch die Kleingärten konnte man über einen schmalen Weg durch die Unterführung auf die damals noch nicht ausgebaute Süchtelner-Straße (heutige Peter-Lauten-Straße) kommen. Die Straße war nur mit Schotter belegt, und wir haben es durchgesetzt, dass sie wenigstens provisorisch ausgebaut wurde.
Später sind dann auf dem Obergplatz die Häuser von Schmitz und für 60.000 Mark der Spielplatz gebaut worden. Dann haben wir auch noch dafür gesorgt, dass eine kleine Rollschuhbahn auf den Spielplatz kam. Die ist jedoch wenig benutzt worden. Etwas später haben wir uns auch für den kleineren Spielplatz am Ring hinter dem Büdchen eingesetzt, der dann auch genehmigt worden ist. Dann kam der Ausbau der oberen St. Töniser Straße. Da war massgeblich der Bürgerverein Benrad beteiligt, denn das fiel schon in seinen Bezirk.
Kleingärten
1960 mussten die Gärten teilweise aufgegeben werden, weil die Siedlung des VDK entstanden ist. Bei der Einweihung hat der damalige Oberbürgermeister Josef Hellenbrock gesprochen, und auch ich habe als Vorsitzender des Bürgervereines die neuen Grönländer Bürger willkommen geheissen. Bei dieser Bauaktion ist auch die Fürstenbergstraße entstanden. Die Leute, die neue Kleingärten haben wollten, konnten sich melden. Wir sind dann mit sechs Leuten rübergegangen in das heutige Gelände Krähenfeld. Dort haben wir den Gartenbauverein gegründet, und ich war bis auf wenige Tage dort 18 Jahre lang erster bzw. zweiter Vorsitzender.
Goldhochzeiten
Ein Glanzstück des Bürgervereins Grönland war auch die Ausrichtung von Goldhochzeiten hier bei uns. Jakob Clemens, der auch massgebend im Bürgerverein mitwirkte, hat bei der damaligen Firma Kniffler einen Baldachin in der Grösse 2,5 x 2,5 Meter gebaut, der dann noch mit vier schwarzgelben Fahnen geschmückt wurde, wovon zwei mit Stadtwappen verziert waren.
Dieser mit einem Golddach versehene Baldachin wurde bei Goldhochzeit vor der Haustür des Goldpaares aufgebaut. Hierfür wurde auch in der Nachbarschaft mit einer genehmigten Liste gesammelt, und je nach Wunsch wurde dieser Betrag entweder bar dem Hochzeitspaar überreicht, oder es wurde ein entsprechendes Geschenk gekauft.
So 150 bis 200 Mark kamen da immer zusammen. Am Abend vorher wurden vom Männergesangverein Krefeld West und von Gesangverein Vineta ein Ständchen gebracht. Bei einem Goldamt in der Kirche war auch der Kirchenchor zugegen. Der Chor war dann natürlich beim Ständchen auch anwesend, so dass mit drei Vereinen gesungen werden konnte. In der Nachbarschaft wurden alle Häuser mit Pechfackeln beleuchtet, denn alle waren per Handzettel über das Ereignis der Goldhochzeit informiert worden.
Altenbetreuung
Die Altenbetreuung hat bei uns immer einen sehr großen Raum eingenommen. Zu St. Martin haben die Alten einen besonderen „Krintenweek“ bekommen und auch ein halbes Pfund Butter und Kaffee. Wir haben auch Besuche bei alten Leuten gemacht, sowie Nachmittagskaffee bei Schroers eingerichtet. Etliche Firmen haben dazu gespendet; Da hat sich keine Firma ausgeschlossen.
Hans Stienen
Hans Stienen, der am 08.12.2000 starb, war Gründer und lange Jahre Vorsitzender des Bürgervereins. Er erzählte einige Jahre vor seinem Tode etwas aus seinem interessanten Grönland-Leben.
Wir haben es grösstenteils so, wie es gesagt wurde, mitgeschrieben, um der Nachwelt zu zeigen, wie einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg, als auch hier wie überall noch fleißig wiederaufgebaut wurde, das Leben im Grönland aussah.